Klarheit im Kopf schaffen – 5 Methoden, die dir dabei helfen
Ca 60.000 Gedanken schießen uns täglich durch den Kopf.
Das ist eine ganze Menge und kann manchmal schon ganz schön überwältigend wirken.
Zudem werden wir von allen Ecken und Enden mit einer Informationsflut überschwemmt, was uns manchmal das Gefühl gibt, nicht zu wissen wo uns der Kopf steht.
Wir versuchen uns alle möglichen Dinge zu merken, zu planen, dem Tempo Schritt zu halten, an Events teilzunehmen, etc.
Jeden Tag saugen wir etliche neue Informationen auf. Da tut so ein Media-Detox-Tag zwischendurch immer mal wieder gut, um den Kopf freizumachen.
Es ist an der Zeit um mal zur Ruhe zu kommen und Klarheit im Kopf zu schaffen.
Hierzu möchte ich dir die folgenden 5 Methoden vorstellen, die dich dabei tatkräftig unterstützen werden.
Wie immer sind hier 2 Dinge die Voraussetzung: Zeit und Ruhe.
Morgenseiten oder Braindumping
Eine wunderbare Methode, die ich durch das Buch „Der Weg des Künstlers“* von Julia Cameron kennenlernen durfte.
Was sind Morgenseiten?
Wie das Wort schon sagt, handelt es sich hierbei um Seiten, die du direkt nach dem Aufstehen schreibst.
Hierzu schnappst du dir einen Block und einen Stift und schreibst 3 DIN-A4-Seiten runter.
Warum direkt nach dem Aufstehen?
Weil du da noch so schön benebelt bist und nicht jeden Gedanken bewertest, bevor du ihn aufschreibst.
Sobald wir bei klarem Verstand sind, stellen wir manche Gedanken schon infrage, bevor wir sie überhaupt aufschreiben.
Was du schreiben sollst?
Na einfach alles was dir so in den Sinn kommt von „Das ist absoluter Blödsinn hier!“ über „Das bringt doch sowieso nichts, ich habe keine Ahnung was ich schreiben soll.“ bis hin zu „Komisch, irgendwie habe ich das Gefühl, dass es mir besser geht. Scheint doch was zu bringen diese Morgenseiten!“.
Du leerst deinen Kopf und holst einfach mal alles aufs Papier, was da oben so drin herumschwirrt!
Am Ende hast du alle Sorgen, Ängste und Gedanken schwarz auf weiß vor dir.
Sachen, über die du eventuell schon länger gegrübelt hast, erscheinen manchmal so sinnlos, wenn man sie erst mal vor Augen hat.
Warum du die Dinge aufschreiben solltest?
Schreiben bringt Klarheit! Zudem entlastest du dein Gehirn, wenn du die Dinge schriftlich notierst.
Was ist Braindumping?
Das Braindumping ist im Prinzip nichts Anderes, du bringst alles zu Papier, was dir gerade so durch den Kopf geht, allerdings unabhängig von der Tageszeit.
Wobei dir die Morgenseiten oder das Braindumping helfen können?
- Klarheit im Kopf zu schaffen
- Prioritäten klar zu erkennen
- Deine Kreativität zum Vorschein zu bringen
- Dich auf das wesentliche zu konzentrieren
Priorisieren
Einmal alles aufs Papier gebracht zeichnen sich darin eventuelle To-do’s, Projekte oder bevorstehende Ereignisse ab.
Im nächsten Schritt kannst du damit beginnen diese zu priorisieren.
Was ist für dich momentan das Wichtigste?
Was ist heute die wichtigste Sache, die dich voranbringt? Die dich deinen Zielen näher bringt?
Unter anderem solltest du hierzu auch deine Ziele gut kennen.
- Was sind deine Ziele?
- Wo willst du hin?
- Was treibt dich an?
- Warum möchtest du dieses Ziel unbedingt erreichen?
Wie du dir diese setzt, um diese auch zu erreichen, erfährst du in diesem Artikel.
Priorisiere deine To-do’s, Aufgaben und Vorhaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit.
Hierzu kannst du dir auch das Eisenhower-Prinzip zur Hilfe nehmen.
Productivity-Hack: Kennst du schon die Ivy-Lee-Methode?
Diese Methode besteht aus 5 Schritten:
- Erstelle eine Liste mit deinen Aufgaben
- Setze deine Prioritäten für die Aufgaben
- Erledige die Aufgabe mit der höchsten Priorität zuerst
- Überprüfe im Anschluss deine Prioritäten erneut (stimmt die Reihenfolge noch? Wenn nicht passe diese ggf. an)
- Fahre mit der nächst priorisierten Aufgabe fort (wiederhole den oben beschriebenen Prozess)
Dieser Productivity-Hack hilft dir ebenfalls dabei Klarheit im Kopf zu schaffen, da du dich nur noch um deine Prioritäten kümmerst und dich nicht durch irgendwelchen zweitrangigen Dinge ablenken lässt.
Planen und Terminieren
Ein Vorhaben ohne Plan und ohne Deadline kann gelingen, bringt aber einen viel längeren Weg mit sich, als das Ganze von Anfang an zu planen und zu terminieren.
Zudem gibt es uns eine gewisse Sicherheit.
Sobald du für dich entschieden hast was deine Prioritäten sind, beginnst du damit die nächsten Schritte zu planen und diese dann zu terminieren.
Somit brauchst du dir keine Gedanken mehr darüber zu machen, dass du etwas vergisst. Du hast jetzt ja alles aufgeschrieben und geplant.
Diese Dinge verschwinden erstmal von deiner Gedankenliste.
Weniger Gedankenkarussell, mehr Klarheit im Kopf.
Manchmal haben wir auch das Gefühl keine Zeit zu haben, um Pläne zu schmieden. Allerdings ist es bewiesen, dass uns das Planen (da wir gezielter vorgehen) enorm viel Zeit erspart.
Fokus
Geht es dir auch oft so? Du versuchst 3 Dinge gleichzeitig zu machen, gerätst dadurch in Stress und am Schluss leidet jedes der 3 Dinge darunter, weil du keinem die volle Aufmerksamkeit geschenkt hast.
Wir bekommen es ja heutzutage auf der Arbeit quasi so antrainiert. Ja nicht nur eine Sache machen, du kannst gleichzeitig Angebote schreiben, Telefonate annehmen, Mitarbeiter betreuen, etc. – alles gar kein Problem!
Das übernehmen wir dann natürlich auch gerne mal für unser Privatleben.
- Telefonieren während der Autofahrt
- Fernsehschauen mit einer Freundin telefonieren und sich die Nägel lackieren
- Essen, Fernsehschauen und Nachrichten schreiben
Es fällt uns schon richtig schwer nur eine Sache zu machen.
Aber bei diesem ganzen Multitasking-Wahn ist Vorsicht geboten. Es ist bewiesen, dass wir mehreren Sachen nicht gleichzeitig die volle Aufmerksamkeit schenken können und dass somit Fehler passieren.
Also suche dir von deiner Liste nur eine Sache aus (am besten die oberste Priorität) und schenke dieser deine volle Aufmerksamkeit.
Konzentriere und fokussiere dich einzig und allein auf diese eine Sache, bis du sie erledigt hast.
Somit kannst du danach einen großen Haken dahinter machen und sie von deiner Liste streichen.
Weiter geht’s mit der nächsten Priorität.
Detox
Einfach mal den Stecker ziehen!
Wir werden heutzutage überschwemmt mit neuen Nachrichten, Feeds, Posts, etc.
Unsere Teetasse ist so voll, sodass sie bereits überläuft, aber wir schütten dennoch ständig weiter rein!
Leg doch mal einen Media-Detox-Tag ein oder warum auch nicht gleich eine ganze Woche?
Sei es Detox von Social Media, den Nachrichten, Artikeln oder sonstiges.
Halte dich von Social Media fern, lass die Zeitschriften einfach mal liegen, öffne keine Newsletter und kümmer dich nicht um neue Themen, sondern bleibe mit deinem Fokus einfach mal bei deiner Prioritäten Liste.
Indem wir uns immer wieder unsere Prioritäten vor Augen halten, konzentrieren und fokussieren wir uns mehr auf unsere Ziele.
Das schärft den Blick für das Wesentliche und schafft Klarheit im Kopf.
Was du sonst mit der freien Zeit anstellen sollst?
Ich bin mir sicher, dass dir da etliche Dinge dazu einfallen und wenn nicht, auch das süße Nichtstun bringt unsere Kreativität in Gang.
Spätestens dann werden dir einige neue Ideen kommen.
Meine Erfahrungen mit dem Lese Detox
In dem Buch „Der Weg des Künstlers“* besteht eine Wochenaufgabe darin z.B. nicht zu lesen, quasi Leseverbot.
Natürlich sind die notwendigen E-Mails auf Arbeit ausgenommen.
Zu Beginn musste ich innerlich auch ganz schön mit mir kämpfen, dass ich mich daranhalte.
Das ergab für mich keinen Sinn, zumal ich eine absolute Leseratte bin.
Aber im Nachhinein muss ich sagen – es hat richtig gutgetan!
Einfach mal den Kopf freimachen, Gedanken ordnen und sortieren, ohne das neue Informationen hinzukommen.
Natürlich nimmt man dennoch neue Impulse auf, man kann sich ja nicht komplett von der Welt verschließen. Es sind aber bei weitem weniger, als im Normalfall.
Vielleicht möchtest du dir auch mal zukünftig einen Detox Tag für deine Gedanken anlegen.
Fazit
So, das waren sie – die 5 Methoden, die dir dabei helfen werden, Klarheit im Kopf zu schaffen.
Wie bereits am Anfang gesagt, benötigst du einfach Zeit und Ruhe, um diese Methoden auszuprobieren.
Auch wenn du jetzt vielleicht denkst, ich habe momentan vieles – aber keine Zeit!
Ja wunderbar, dann kommt ja schon mal der Detox Tag oder sogar die Woche sehr gelegen, denn das ganze Surfen auf Social Media oder das Lesen der Artikel und das Durchblättern der Zeitschriften raubt uns einiges an Zeit.
Auch das Priorisieren, Planen, Terminieren und Fokussieren erscheinen zwar im ersten Moment, als würden sie uns aufhalten. Auf lange Sicht gesehen ersparen diese uns aber enorm viel Zeit.
Denn sobald du den genauen Weg kennst und losläufst, brauchst du viel weniger Zeit, als wenn du planlos durch die Gegend stiefelst und ein paar Mal anhalten musst, um nach dem Weg zu fragen.
Nimm dir die Zeit lieber jetzt und spare sie um ein Vielfaches nach hinten heraus wieder ein.
Ich wünsche dir wie immer viel Spaß beim Ausprobieren und tolle neue Erkenntnisse!
Deine Julie
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