Entscheidungsfindung: 9 Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest
Es gibt ja einige Tipps, Tricks und Methoden, wenn es um die gute Entscheidungsfindung geht.
Über diese habe ich bereits in den letzten beiden Artikeln berichtet.
Was noch bleibt sind die Dinge, die du bei deiner Entscheidungsfindung auf jeden Fall vermeiden solltest.
Auch ich habe, wahrscheinlich so wie du, bei der Entscheidungsfindung oft „Fehler“ gemacht, indem ich auf andere gehört habe, meine Ziele nicht wirklich klar vor Augen hatte oder mich für Dinge aus Angst anders entschieden habe.
Aber das ist auch vollkommen ok so, denn das Leben besteht daraus Fehler zu machen und aus diesen zu lernen.
Heute weiß ich, dass wir unser Leben basierend auf den Entscheidungen, die wir treffen, leben.
Darum möchte ich dir die 9 Dinge vorstellen, die du bei der Entscheidungsfindung vermeiden solltest, damit du noch schneller deine Ziele erreichst und zu dem Leben gelangst, das du dir wünschst.
Vermeide diese 9 Stolpersteine auf deinem Weg zur Entscheidungsfindung
Bei deiner Entscheidungsfindung auf andere hören
Grundsätzlich tut es immer gut mit jemandem über deine Entscheidungsmöglichkeiten zu sprechen.
Zum einen sprechen wir die Dinge laut aus (was uns hilft unsere Gedanken besser zu ordnen) und zum anderen kann uns unser Gegenüber dabei helfen ein anderes Licht auf die Sache zu werfen. Er hat bestimmt noch Fragen oder Ideen, auf die du selbst gar nicht gekommen bist.
Allerdings ist dann hier auch schon wieder Schluss.
Ein anderer Blickwinkel ist ok, sich die Meinung anderer aufschwätzen zu lassen nicht.
Hör auf dein Bauchgefühl, du weißt selbst was gut für dich ist, nämlich die Entscheidung, die zu dir und zu deinen Werten und Zielen passt.
Die anderen meinen es nicht böse, wenn sie uns versuchen eine Sache auszureden oder uns in eine andere Sache reinzureden.
Allerdings betrachten auch sie, wie wir alle, die Dinge subjektiv. Von ihrem Standpunkt aus und nicht von deinem.
Daher sind die Ratschläge anderer immer mit Vorsicht zu genießen.
Hör in dich rein, schau was dein Bauchgefühl dazu sagt und nimm nicht einfach die Meinungen oder Ratschläge anderer an.
Auch nicht, wenn es Menschen sind, die dir sehr nahe stehen und von denen du weißt, dass sie nur das Beste für dich wollen.
Es ist immer noch das Beste aus ihrer Sicht für dich, nicht aus deiner!
Lesetipp: Ziele erreichen: 6 einfache Tipps, wie du es schaffst!
Entscheidungen, die nicht zu dir passen
Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du immer nochmal schauen, ob diese auch zu deinen Zielen und Werten passen.
Hierzu solltest du deine Ziele und Werte gut kennen.
- Wie beeinflusst diese Entscheidung dein Leben auf lange Sicht?
- Bringt es dich deinen Zielen näher?
- Vertritt die Entscheidung deine Werte?
Manchmal treffen wir in der Phase der Entscheidungsfindung Entscheidungen, die uns im ersten Moment richtig erscheinen, die allerdings nichts mit unseren Zielen zu tun haben.
Wenn es z.B. dein Ziel ist dich selbstständig zu machen und es winkt eine Beförderung, dann ist das zwar im ersten Moment ein verlockendes Angebot, bringt dich aber deinem Ziel kein Stück weiter.
Denn vielleicht denkst du dir „Ach, nur noch ein Jahr, in der Zeit kann ich auch noch ein bisschen sparen.“ – das ist übrigens deine Liebe Komfortzone, die da zu dir spricht.
Aber vielleicht würdest du bereits in einem Jahr mit deinem eigenen Unternehmen auf eigenen Beinen stehen und dieses erfolgreich voranbringen anstatt das jemand anderen.
Lesetipp: Ziele erreichen: 6 einfache Tipps, wie du es schaffst!
Nur auf dein Bauchgefühl hören
Grundsätzlich bin ich immer dafür auf das Bauchgefühl, die Intuition zu hören.
Es gibt allerdings manchmal Entscheidungen, die etwas mehr bedürfen als „nur“ das Bauchgefühl.
Wir brauchen Fakten und Informationen, um zu entscheiden, ob es das ist, was wir wirklich wollen und um die möglichen Konsequenzen abschätzen zu können.
Sollten es kleine Entscheidungen sein, dann kannst du beruhigt auf dein Bauchgefühl hören.
Steht allerdings eine größere Entscheidung an, dann hat es sich bewährt in der Phase der Entscheidungsfindung auch die Fakten, Konsequenzen und Alternativen zu kennen.
Bei der Entscheidungsfindung aus Angst handeln
Angst war schon immer ein schlechter Berater.
Wenn wir Entscheidungen treffen haben wir Angst davor …
- … etwas zu verlieren
- … die falsche Entscheidung zu treffen
- … für unsere Entscheidungen kritisiert zu werden
- … etc.
Hör nicht auf deine Angst!
Wenn du dir die oberen Fragen stellst und Angst hast etwas zu verlieren, dann frage dich doch mal, was du denn dabei gewinnen kannst. Dann wiege zusätzlich den Verlust ab.
Wäre der Worst-case wirklich so schlimm?
Wenn du Angst davor hast die falsche Entscheidung zu treffen, dann tut es mir echt leid dir sagen zu müssen, dass du das wahrscheinlich nie herausfinden wirst, bis du die Entscheidung auch wirklich getroffen hast. Dann erst kannst du sehen, wie sich der weitere Weg entwickelt. Wir haben keine Glaskugel auf dem Tisch stehen, in die wir kurz reinschauen können.
„Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen.“ Franz Kafka
Du hast Angst davor für deine Entscheidung kritisiert zu werden? Von deiner Familie, deinen Freunden, deinen Kollegen, deinem Vorgesetzten, etc. – Ganz ehrlich? Beantworte dir selbst die Frage, ob deine Entscheidung mit deinen Werten und deinen Zielen übereinstimmt und ob es das ist, was du willst.
Und dann? Dann respektiere die Kritik deiner Lieben und die der anderen und dann lass sie an dir vorbeiziehen.
Das ist dein Weg und nicht der jemand anders.
Wenn es dir genauso geht und du öfter mal Entscheidungen triffst, die nicht so ganz zu dir passen, aus Angst, was die anderen über dich denken werden, dann ist dieses Mini-Workbook genau das richtige für dich!
Nicht zu deiner Entscheidung zu stehen
Ich sehe leider immer wieder, dass Menschen Entscheidungen treffen, nicht sofort ins Handeln kommen, es hinausschieben und dann in die Hände von den Lieben fallen, die einem erklären, dass das doch gar nicht das Richtige für sie ist.
Ein Klassiker, der einen Mix aus mehreren hier erwähnten Punkten ergibt.
Leider begünstigt ein negativer Faktor manchmal den anderen und dann fällt die ganze Entscheidung mit dem Plan in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
Aus diesem Grund, möchte ich dir noch einmal ans Herz legen: kenne deine Ziele und führe sie dir täglich vor Augen.
Zu deinen Zielen gehört auch zuerst einmal dein Warum zu kennen.
- Was steckt dahinter?
- Warum möchtest du dieses Ziel unbedingt erreichen?
- Was treibt dich an?
Wenn du dir diese Dinge täglich vor Augen führst, dann wird es für andere so ziemlich unmöglich werden dich von deinem Vorhaben und deiner Entscheidung abzubringen.
Triffst du eine Entscheidung, so sei dir deines „Warums“ bewusst und teile sie dann erst mit den anderen.
Sonst kann es leider schnell passieren, dass bei den ersten kleinen Windstößen dein Schiffchen in eine andere Richtung segelt.
Keine Verantwortung übernehmen
Ganz ehrlich – es ist dein Leben! Du weißt, was richtig für dich ist, du allein!
Egal was du für eine Entscheidung triffst und wie diese dann letzendlich verläuft, du wirst die Suppe auslöffeln müssen, wenn was schiefgeht und nicht die anderen.
In dem Moment, indem du die volle Verantwortung für dein Handeln und deine Entscheidungen übernimmst, beginnst du ein selbstbestimmtes Leben.
Es gibt leider viele, die in der Opferrolle festgefahren sind und immer wieder sagen, dass sie keine andere Wahl hatten.
Auch diese Menschen treffen täglich Entscheidungen, und zwar die, ihre Entscheidungen in die Hände anderer zu geben.
Also mach bitte nicht diesen Fehler und übernimm volle Verantwortung für deine Entscheidungen und dein Handeln.
Aufschieben
Zu lange hin und her überlegen – „Soll ich oder soll ich nicht“.
Das ist in etwa genauso, wie wenn man als Kind auf das 3-Meter-Brett gegangen und nicht sofort gesprungen ist.
Also zumindest mir ging es so und ich habe ein paar Mal beobachtet wie auch andere Kinder wieder runter geklettert sind.
Je länger ich da oben stand, umso höher und gefährlicher kam es mir vor und desto mehr Überwindung hat es mich dann gekostet zu springen. Wenn ich dann überhaupt noch gesprungen bin.
Mit Entscheidungen geht es uns manchmal genauso.
Wir denken vor und zurück und wieder vor, zögern, suchen uns dann doch noch weitere Alternativen und schieben den ganzen Prozess so lange hinaus, bis es keinen anderen Ausweg mehr gibt als zu Entscheiden. Und das dann meist unter Stress und Druck.
Also triff eine Entscheidung und das möglichst schnell.
Damit meine ich nicht, dass alle Entscheidungen in 5 Minuten getroffen werden müssen.
Klar gibt es Entscheidungen, mit denen wir uns ewig quälen, die wirklich in 5 Minuten abgehakt sein sollten, wie z.B. was es heute zum Abendessen gibt.
Bei großen Entscheidungen die anstehen, kann es aber auch gut tun mal eine Nacht oder auch zwei darüber zu schlafen.
Buchtipp: Schnelles Denken, langsames Denken* der Bestseller der New York Times und des Spiegel
Unter Stress entscheiden
Du solltest es vermeiden in stressigen Situationen Entscheidungen zu treffen.
Wenn wir unter Stress Entscheidungen treffen, dann sind diese meist sehr impulsiv.
Was bedeutet das: Wir handeln sehr spontan und je nach Gefühlszustand kann das auch schon mal aufbrausend oder hitzköpfig bedeuten.
Sprich, wenn z.B. eine E-Mail, die uns wirklich total ärgert reinkommt und wir in diesem Moment entscheiden „So, dem zeig ich jetzt mal wie der Hase läuft“.
Lieber nicht!
Das geht in 90% der Fälle nach hinten los.
Mein Tipp
Antworte nicht auf der Stelle, sondern lass es erst mal sacken.
Geh kurz an die frische Luft oder hol dir ein Kaffee. Warte mindestens 90 Minuten bevor du darauf reagierst.
Ist Zeitdruck im Spiel, dann bleib auf jeden Fall sachlich und freundlich!
Kleines Beispiel hierzu
Wir hatten einmal einen Gast im Hotel, der in einem großen Konzern eine spitzen Position im Management hatte.
Eines Tages verfasste er eine E-Mail, in die er alles reinschrieb, was ihn an dem Unternehmen störte und wer alles seine Arbeit nicht richtig machte, was er von der Führungsetage hielt, etc.
Er wollte diese Nachricht eigentlich nur an eine einzige Person schicken, hat aber leider im Eifer des Gefechts „All“ gewählt.
Die Konsequenzen brauche ich hier glaube ich nicht mehr zu erwähnen, außer dass es sich in der ganzen Branche in dem Gebiet rumgesprochen hat … *Autsch*
Solltest du in einer stressigen Situation sein und handeln müssen, dann versuch dir kurz ein klares Bild über die Konsequenzen und Folgen zu machen.
Wenn du das nicht kannst, dann bitte kurz jemanden um Rat, von dem du weißt, dass er nicht emotional involviert ist.
Oft kommt so ein kleiner Ratschlag von einer Freundin gerade recht und wirkt besänftigend.
Nicht ins Handeln zu kommen
So, die Entscheidung ist getroffen!
Und jetzt?
„Ja jetzt muss ich mich erst noch informieren und dann muss ich erst noch schauen, ob das dieses Jahr noch klappt und …..“
Stopp!
Du hast eine Entscheidung getroffen und ich meine wirklich getroffen, zu 100%.
Dann leg los und komm ins Tun.
Es bringt dir nichts eine Entscheidung in Erwägung zu ziehen oder zu sagen, dass du sie getroffen hast und dann aber keine Handlung vornimmst.
Dann hast du dich nämlich wieder entschieden, und zwar dafür nichts zu tun!
Also triff eine Entscheidung und dann beginne gleich mit dem ersten Schritt.
Er muss ja nicht mal groß sein, eine kleine Sache reicht schon aus, aber leg los, denn du weißt ja, nichts bewegt sich, bis du es tust!
Genauso ist es auch mit Entscheidungen.
Fehler bei der Entscheidungsfindung – Das Fazit
So, du kennst jetzt die Tipps und Methoden zur Entscheidungsfindung, sowie die Dinge, die du vermeiden solltest, wenn es dazu kommt Entscheidungen zu treffen.
Nun ist es an dir das Ganze umzusetzen.
Fakt ist, je öfter du Entscheidungen triffst, umso mehr profitierst du in der Zukunft davon. Du wirst schneller, du findest deine Methoden, die dir dabei helfen es umzusetzen und es kostet dich weniger Energie.
Vielleicht möchtest du einfach mal heute damit anfangen, kleine Entscheidungen innerhalb von 2-3 Minuten zu treffen.
Hör auf dein Bauchgefühl und dann triff einfach eine Entscheidung.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und tolle neue Erkenntnisse.
Deine Julie
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