Antriebslosigkeit überwinden: 17 Tipps für neue Energie
Antriebslosigkeit – ein Gefühl, das viele von uns kennen.
Es gibt Zeiten, in denen wir uns vornehmen, produktiver zu sein, doch statt in Aktion zu treten, überkommt uns eine lähmende Müdigkeit.
Eigentlich könnten wir all die gesparten Stunden, die sonst im täglichen Pendeln oder in endlosen Meetings draufgehen, nutzen, um uns selbst zu verwirklichen.
Unsere Wohnungen könnten aussehen wie aus dem Katalog, die Fitness-Routine wäre längst etabliert, und die Berge von Papierkram, die sich über Monate angesammelt haben, wären Geschichte.
Aber die Realität? Die sieht oft anders aus.
Trotz bester Absichten und verfügbarer Zeit scheint es, als würden wir uns im Kreis drehen.
Die Energie fehlt und die Motivation ist auf Tauchstation.
Es ist, als hätte jemand die Pause-Taste gedrückt, genau dann, wenn wir zum Sprung ansetzen wollen.
Darum möchte ich heute ein paar Tipps mit dir teilen, die dir dabei helfen werden wieder ins Handeln zu kommen.
Aber erst mal eins nach dem anderen.
Wie macht sich Antriebslosigkeit bemerkbar?
Das lässt sich eigentlich ganz gut in einem Satz zusammenfassen: KEIN BOCK!
Du hängst den ganzen Tag wie ein Schluck Wasser in der Kurve rum.
An freien Tagen schaffst du es dann maximal von der Couch runter, weil du ins Bad musst oder Hunger hast.
Du fühlst dich schlapp und ohne jegliche Motivation.
Und je länger dieser Prozess standhält, desto schwieriger ist es auch sich einen Ruck zu geben, um wieder ins Handeln zu kommen.
Du schiebst dich gefühlt den ganzen Tag nur vor dir her und sobald eine Aufgabe droht, die erledigt werden soll, dann ist jede Ablenkungsmöglichkeit herzlich willkommen.
Da hat die Freundin angerufen, deswegen konnte ich das nicht machen, da hat der Postbote geklingelt und die Zalando Pakete wollen ja schließlich auch gleich ausgepackt werden, natürlich nur um zu überprüfen, ob auch alles passt, etc..
Aber wo kommt diese Antriebslosigkeit eigentlich her?
Ursachen von Antriebslosigkeit
Mir ist es an dieser Stelle ganz wichtig zu sagen, dass dies kein medizinischer Artikel ist und dass wir hier auch nicht alle Ursachen abdecken.
Selbstverständlich kann Antriebslosigkeit auch verschiedene Krankheiten bzw. medizinische Gründe als Ursache haben, wie z.B. Stoffwechselerkrankungen, Vitaminmangel (B12, D, Eisen), Burnout oder auch Depressionen.
Darum solltest du auf jeden Fall zuerst medizinische Ursachen ausschließen.
Sollte deine Antriebslosigkeit über mehrere Wochen hin andauern, dann solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und dich mal durchchecken lassen.
Denn ein einfacher Vitaminmangel lässt sich schon mit ein paar Nahrungsergänzungsmitteln ganz einfach behandeln.
Alles Weitere benötigt besondere Aufmerksamkeit.
Und unsere Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen, sei es körperlich oder mental.
Natürlich gibt es neben den medizinischen Ursachen noch ein paar weitere Gründe woher die Antriebslosigkeit kommen kann.
Diese Gründe sind mir nur zu gut bekannt und ich sehe sie leider auch nur allzu oft bei anderen.
Unter- oder Überforderung
Einer der Gründe kann z.B. darin bestehen, dass du bei deiner Arbeit entweder total unter- oder überfordert bist. Beides ist möglich.
Klar, wenn du tagelang hintereinander die Überstunden schrubbst, bleibt nicht viel Energie übrig, selbst wenn du dann an deinen freien Tagen quasi durchschläfst.
Auch wenn dich deine Arbeit nicht richtig fordert oder erfüllt, so passiert es schnell, dass man der Antriebslosigkeit verfällt.
Womit wir schon beim nächsten Punkt sind: Du siehst keinen Sinn in der Arbeit bzw. sie erfüllt dich nicht.
Fehlender Sinn
Wir haben teilweise die Gedankenmuster unserer Eltern übernommen – Hauptsache eine sichere Arbeitsstelle! Kind – mach was Gescheites!
Ob du in deiner Arbeit Erfüllung findest oder aufblühst, das ist total nebensächlich.
Also sitzen viele auf einer Position fest, die null mit dem zu tun hat, was sie eigentlich gerne machen würden und wundern sich, dass sie sich montagmorgens auf die Arbeit schieben müssen oder den klingelnden Wecker verfluchen.
Fehlende Energiequellen
Auch wenn wir es uns immer wieder einreden: Fernseher und Smartphones helfen uns nicht dabei Energie zu tanken!
Wir denken zwar oft am Abend nach einem anstrengenden Tag: Ach heute Abend mach ich gar nichts mehr, sondern entspanne mich auf der Couch bei ein paar neuen Netflix Serien.
Das ist ja schön und gut, aber hast du dich nach einem Serienabend schon mal total entspannt und erholt gefühlt?
Wohl eher nicht!
Wir fühlen uns meist genauso gerädert wie davor, gehen dann auch wieder viel zu spät ins Bett, können nicht gleich einschlafen und schauen am nächsten Morgen noch viel müder aus der Wäsche als am Tag zuvor.
Auch das sinnlose Scrollen durch die Social-Media-Kanäle am Abend macht’s nicht wirklich besser.
Wir werden mit den super tollen Leben der Anderen konfrontiert, gegen das unser Leben eher renovierungsbedürftig aussieht.
Die Augen tun weh und auch hier haben wir im Nachhinein genauso wenig Energie bzw. eventuell sogar noch weniger als vorher.
Aber genug der Ursachenforschung! Wichtiger ist ja, was wir aktiv dafür tun können, um die Antriebslosigkeit zu überwinden.
Antriebslosigkeit überwinden: 17 Tipps, wie du deine Energie wiederbekommst
Tageslicht
Unser Körper braucht Tageslicht, um ausreichend Vitamin D zu generieren. Fällt das weg, so fühlen wir uns oft müde, schlapp und antriebslos.
Gerade in der kalten Jahreszeit in der die Tage dunkler sind schüttet unser Körper vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus, welches uns richtig schön schlapp und müde werden lässt.
Gönn dir also jeden Tag eine Portion Tageslicht – mindestens 30 Minuten, und zwar nicht hinter der Fensterscheibe, sondern draußen im Freien.
Bewegung
Wir wissen es ja eigentlich alle, dass ausreichend Bewegung wichtig ist.
Aber irgendwie kommt sie dennoch viel zu oft viel zu kurz.
Dabei würde ein 20-Minütiger Spaziergang bereits ausreichen, um die müden Knochen wieder in Gang zu bringen und auch den Energiehaushalt aufzustocken.
Du schaffst es heute nicht mehr vor die Tür? Kein Problem, wie wär’s, wenn du dann einfach mal kurz zu deiner Lieblingsmusik zu Hause abrockst?
Das verbrennt nicht nur Kalorien und lädt die Energiespeicher wieder auf, sondern macht zudem noch Spaß und der Körper schüttet Glückshormone aus.
Flüssigkeit
Am besten startest du morgens gleich mit dem bekannten großen Glas lauwarmen Wasser in den Tag, so hast du schon mal einen Teil deiner Tagesration intus.
Für den Rest holst du dir am besten eine schöne Trinkflasche und platzierst diese gut sichtbar auf deinem Schreibtisch.
Da das zu wenig Wasser trinken bereits ein allseits bekanntes Problem ist, gibt es nun sogar schon Wasserflaschen mit Zeitmarkierung*.
Der Trick mit der Wasserflasche erinnert dich daran, dass du ausreichend trinken sollst und hilf dir zudem dabei den Überblick zu behalten, wieviel du schon getrunken hast.
Ernährung
Wie oben bei den Ursachen bereits beschrieben, ist eine der häufigen Ursachen für Antriebslosigkeit ein vorliegender Vitaminmangel.
Um einem generellen Nährstoffmangel vorzubeugen ist eine ausgewogene Ernährung natürlich wichtig.
Mehr hierzu findest du in diesem Artikel.
Schlaf
Wieviel Schlaf man nachts braucht, ist von Person zu Person unterschiedlich. Wichtig hierbei ist die Qualität des Schlafes und nicht die Quantität.
Also lüfte das Zimmer, bevor du dich hinlegst und schalte alle Störquellen aus.
Hilfreich ist es auch, wenn du vor dem Schlafengehen eine kleine Dankbarkeitsübung machst, in der du noch einmal den Tag Revue passieren lässt und dir all die schönen Dinge auf den Schirm rufst, die passiert sind.
Auch Meditation kann dir dabei helfen runterzukommen und entspannt einzuschlafen.
Verabredungen
Wie wichtig soziale Kontakte sind haben wir glaube ich noch nie so sehr verstanden wie momentan. Wir brauchen den Kontakt zu unseren Mitmenschen.
Das gibt uns Kraft und oft entstehen dabei auch tolle Synergien.
Wichtig ist darauf zu achten, mit wem man sich umgibt.
Du solltest dafür sorgen, dass du dich mit Menschen umgibst, die dir gut tun und deine Energiespeicher wieder auffüllen.
Energievampire, Miesepeter oder negative Menschen sollten Tabu sein, vor allen Dingen in der Zeit in der dir selbst der Antrieb fehlt.
Struktur
Schaffe Struktur in deinem Alltag. Mach Pläne und setze Zeitlimits.
Durch die Antriebslosigkeit fällt es uns noch schwerer Dinge anzugehen als sonst.
Darum ist es wichtig, dass du Pläne machst, die Aufgaben terminierst und dich dann auch diszipliniert daran hältst.
Dazu musst du kein Bock haben. Man kann nicht immer Lust auf alles haben bzw. motiviert sein. Wir müssen uns eben manchmal einfach dazu aufraffen die Dinge zu tun.
Oft werden dann beim Tun Energien freisetzt, die dir die nötige Motivation geben um dranzubleiben.
Selbst wenn du mal antriebslos bist, hast du somit eine Art Leitfaden, an dem du dich entlang hangeln kannst und der dir auch wieder neue Energie gibt.
Ziele
Schreibe dir deine Ziele auf und verfolge sie.
Es ist wichtig, dass wir uns unsere Ziele immer wieder vor Augen halten.
Denn sie helfen uns dabei am Ball zu bleiben, auch wenn wir mal eine Durststrecke haben und völlig ohne Antrieb sind.
Ein Ziel vor Augen hilft uns dabei fokussiert zu bleiben und wenn wir die kleinen Teilaufgaben bzw. Teilziele auf dem Weg zum Großen erreicht haben, so bringt uns das wieder neuen Ansporn und Energie.
Ablenkungen
Du hast dir heute vorgenommen etwas zu erledigen.
Was könnte dich davon abhalten?
Ein Anruf? Social Media?
Einer der größten Störfaktoren sind sicherlich unsere Handys.
Darum stellst du dieses in der Zeit, in der du an deinen Aufgaben arbeitest am besten auf Flugmodus.
Noch besser ist es natürlich, wenn du es gleich in einem anderen Zimmer liegen lässt. Denn manchmal lenkt uns selbst der bloße Anblick des Handys ab – nur mal schnell reinschauen.
Es ist schon schwer genug sich nicht ablenken zu lassen, auch wenn man die Motivation hat etwas zu tun. Kommt dann noch Antriebslosigkeit hinzu, dann fällt es einem doppelt so schwer bei der Sache zu bleiben. Also eliminiere von Anfang an alle möglichen Störfaktoren, um wirklich dranzubleiben.
Glückshormone
Glücklicherweise gibt es einige Möglichkeiten die Produktion der körpereigenen Glückshormone so richtig in Gang zu bringen.
Fehlt dir also der nötige Antrieb, dann versuch doch einmal einen der Tipps aus diesem Artikel und ich kann dir versichern, dass dein Energiepegel umgehend steigen wird.
Visualisieren
Stell dir mal vor…
Ich liebe Tagträume!
Wie sieht deine Zukunft aus, wenn du all deine Ziele in diesem Jahr erreichst?
Wie fühlt sich das an? Wo bist du dann? Was machst du dann?
Nutze einen Moment lang die Kraft deiner Gedanken, um dir innerlich vorzustellen, wie wunderbar es wäre, wenn du all das erreichen würdest, was du dir vorgenommen hast.
Allein bei dem Gedanken an ein tolles Event, welches in der Zukunft liegt wird uns bereits warm ums Herz und es macht sich ein Lächeln auf unseren Lippen breit.
Denn auch hier werden jede Menge Glückshormone ausgeschüttet.
Dankbarkeit
Auch die Dankbarkeit kann einem einen Energiekick verleihen, indem man sich vor Augen hält, was man alles im Leben hat.
Das Gefühl der Dankbarkeit breitet sich wie ein warmer Sommerregen in einem aus und lädt die müden Akkus wieder auf.
Wenn man sich vor Augen hält, was man alles hat und wofür man alles dankbar sein kann, dann gibt einem das ein gutes Gefühl und man ist motiviert auch anderen etwas Gutes zu tun.
Positive Gedanken
Negative Gedanken rauben uns eine Menge Energie und lassen uns antriebslos und schlapp zurück.
Positive Gedanken hingegen laden unsere Energiestation wieder auf.
Es gibt jede Menge Möglichkeiten dich mit positiven Gedanken zu versorgen, sei es durch positive Nachrichten, wie z.B. bei Good News oder durch positive Zitate und Sprüche auf Pinterest oder Instagram.
Auch hier gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten und so eine kleine, positive Motivationsspritze tut doch jedem mal gut.
Ruhephasen
Nutze deine Ruhephasen richtig.
Wir befinden uns oft in einem Hamsterrad, kommen abends müde und geschafft nach Hause und dann reicht es meist nur noch für die Couch und Netflix.
Oder wir brauchen am Nachmittag mal eine kleine Auszeit, weil der Kopf raucht und wir scrollen durch Social Media, um ein bisschen abzuschalten.
Dabei läd das nur selten unsere Akkus wieder auf, es sei denn du scrollst nur auf positiven, motivierenden Kanälen, die dich eventuell sogar noch ordentlich zum Lachen bringen, das wäre dann wieder etwas Anderes.
Aber mal ganz ehrlich, nutze die abendlichen 2 h, die du normal vor dem Fernseher verbringen würdest und gönn dir mal ein Bad oder etwas Entspannungsmusik mit Duftkerze, eine kleine Yoga Session, eine ausgiebige Meditation oder sogar eine Massage.
Ich bin immer wieder begeistert davon, was wir uns in so kurzer Zeit alles Gutes tun können, das uns hilft uns zu regenerieren und unseren Energiehaushalt wieder aufzutanken.
So tun als ob
Du bist aktuell vielleicht im Homeoffice und freust dich, dass du dich morgens nicht fertigmachen musst und dass du im Jogginganzug rumlaufen kannst?
Auch wenn das zwischendurch mal ganz schön ist, solltest du das nicht zu oft tun.
Indem wir uns morgens fertigmachen, begehen wir ein gewisses Ritual, welches den Tag einläutet.
Bleiben wir hingegen vielleicht sogar gleich im Schlafanzug, ziehen wir so eine gewisse Trägheit mit uns herum, da unser Kopf weiß – Aha, Chillklamotten = Chillmodus.
Probier’s mal aus, ich garantiere dir, dass du auf Dauer ernsthafter an die Sache gehst, wenn du dich morgens so vorbereitest, als würdest du aus dem Haus gehen.
Dazu kommt, dass wenn du total zerzaust am Spiegel vorbeiläufst und dich eh schon schlapp und antriebslos fühlst, der Blick in den Spiegel die Situation nicht gerade besser macht.
Bist du hingegen zurechtgemacht und hast dir vielleicht sogar die Augenringe ein bisschen abgedeckt, denkst du vielleicht – Hey, so müde seh ich gar nicht aus. Das hebt gleich den Gemütszustand.
Nur 5 Minuten
Ich liebe diesen Trick, um meine Antriebslosigkeit auszutricksen!
Du hast keine Lust dich an die geplante Aufgabe zu machen, dir fehlt der nötige Antrieb?
Dann geh einen Deal mit dir selbst ein. Du stellst den Wecker auf 5 Minuten und widmest dich in den kommenden 5 Minuten voll und ganz dieser Aufgabe.
Wenn der Wecker klingelt darfst du aufhören.
Einmal ins Handeln gekommen, legen wir die Aufgabe meist nicht mehr ab, sondern bleiben gleich dran.
Das fällt unter die Kategorie: Aller Anfang ist schwer! Aber sobald du erst mal angefangen hast, nimmst du meist Fahrtwind auf und bleibst gleich dabei.
Fazit
Antriebslosigkeit ist ganz normal und sie sucht jeden von uns von Zeit zu Zeit mal heim.
Manchmal kommt sie auch als ein ganz einfaches Anzeichen dafür, dass du einfach mal einen Gang zurückschalten sollst, um deine Energiereserven wieder aufzuladen.
Wichtig ist nur, dass sie nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Sollte dies nicht der Fall sein, dann solltest du mal einen Check up machen lassen.
Denn es wäre mega schade, wenn du deine Lebenszeit auf Sparflamme verbringst, anstatt etwas Großes damit anzustellen.
Jeder von uns hat viel zu geben und am meisten genieße ich den Austausch der Energien mit anderen.
Das geht quasi von ganz allein z.B. wenn man zusammen lacht, gemeinsam mit Freude an einem Projekt arbeitet oder Ideen austauscht.
Dafür ist es aber auch wichtig, dass dein Energiespeicher immer gut gefüllt ist.
Darum mach zwischendurch immer mal ein paar kraftvolle Pausen, um so der Antriebslosigkeit zu entfliehen und dann wieder voll durchstarten zu können.
Denn wie hat die englische Dichterin Elizabeth Barrett Browning so schön gesagt – „Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause„.
Und für diesen Weg wünsche ich dir viel Energie und Erfolg.
Deine Julie
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