5 Fakten, die du über Gewohnheiten wissen musst
Unsere lieben Gewohnheiten – egal ob gut oder schlecht, wir alle haben sie und es kommen immer wieder neue hinzu.
Manche unterstützen uns und verhelfen uns zu einem einfacheren Leben und andere wiederum scheinen uns regelrecht auszubremsen.
Im Normalfall handeln Artikel über Gewohnheiten davon, wie du dir neue, gesunde Gewohnheiten aneignest oder alte, belastende Gewohnheiten wieder loswirst.
Darüber hinaus gibt es aber ein paar interessante Fakten über Gewohnheit, die nicht viele kennen, von denen es aber wichtig wäre sie zu kennen, um in deinem Kampf gegen die schlechten Gewohnheiten oder der Aneignung neuer, unterstützender Gewohnheiten zu punkten.
Los geht’s!
#1 Gewohnheiten kann man nicht ablegen
Einmal im Gehirn gespeichert, kann man Gewohnheiten nicht mehr löschen.
Das Muster ist fest verankert. Deswegen fällt es uns unter anderem auch so schwer alte, lästige Gewohnheiten loszuwerden.
Was wir aber tun können, ist eine Gewohnheit zu ändern.
Gewohnheiten bestehen ja aus folgenden drei Bausteinen:
- Auslöser (Trigger)
- Routine
- Belohnung
Unsere Routine wird durch einen bestimmten Trigger ausgelöst, wie z.B. eine gewisse Uhrzeit, eine bestimmte Location, eine Person etc..
Indem wir uns nun eine neue Routine zu dem bekannten Auslöser aneignen, verwandeln wir die alte, lästige Gewohnheit in eine neue unterstützende Gewohnheit.
Beispiel: Auf dem Wohnzimmertisch steht eine große Schale mit Süßigkeiten, jedes Mal, wenn du daran vorbeiläufst oder auf der Couch sitzt, greifst du automatisch rein.
Tipp: Tausche die Süßigkeiten gegen Obst aus. Somit kannst du nach Herzenslust immer wieder in die Schale greifen und tust dir und deinem Körper gleichzeitig noch was Gutes.
#2 Neues Umfeld
Wir können Gewohnheiten am besten verändern, wenn wir uns in ein neues Umfeld begeben – sprich im Urlaub, an einem neuen Arbeitsplatz, einer neuen Wohnung etc..
Warum ist das so?
Wie oben bereits angegeben, werden Gewohnheiten durch sogenannte Trigger ausgelöst und auf diese Trigger folgt eine Routine.
Diese Trigger treten immer wieder in gleichen Mustern auf, z.B. jedes mal, wenn wir aufstehen und uns an den Küchentisch setzen; wenn wir zur Haustür hereinkommen; wenn wir an der Süßigkeitenschüssel vorbeilaufen etc..
Es gibt einen bestimmten Auslöser und wir verfallen automatisch der dazugehörigen Routine.
Wenn du nun aber im Urlaub bist oder in einem anderen, vollkommen neuen Umfeld, dann fallen deine bekannten Trigger meist erst einmal weg.
Beispiel: Du würdest gerne mehr Sport treiben und dich besser Ernähren, kommst aber morgens nicht in die Pötte. Jedes Mal wird der Wecker auf Snooze gestellt, dann bist du wieder viel zu spät dran und holst dir auf dem Weg zur Arbeit noch schnell was Süßes beim Bäcker.
Tipp: Im Urlaub lässt du dir in der Hotelanlage ein Zimmer in der Nähe der Fitness Räumlichkeiten geben. Die Sachen fürs Gym legst du dir schon abends bereit. Nach einem knackigen Workout kannst du dich bei dem reichhaltigen Frühstücksbuffet für die gesunden Varianten entscheiden – du hast nicht mal den Mehraufwand gesunde Lebensmittel einkaufen zu müssen und die Zeit gespart dir alles selbst zubereiten zu müssen.
#3 Unser Gehirn ist nicht auf unserer Seite
Was Veränderungen angeht, steht unser Gehirn ganz und gar nicht auf unserer Seite – im Gegenteil, es wird alles dafür tun, dass es dich davon abhalten kann.
Warum?
Na weil Veränderungen ein absoluter Kraftakt für das Gehirn bedeuteten.
Darum schaut unser Gehirn lieber darauf, wie es diesen Kraftakt umgehen und Energie sparen kann – und das ist, indem es die Gewohnheiten, also das automatische Programm weiterlaufen lässt.
Was du dagegen tun kannst?
Beispiel: Jedes Mal, wenn dein Wecker morgens klingelt und du dir am Vorabend vorgenommen hast: Früher aufzustehen, Sport zu machen, zu meditieren etc. dann kommt dein innerer Schweinehund – alias unser Gehirn – mit den besten Ausreden der Welt ums Eck, warum du das nicht tun solltest.
Tipp: Eiserne Disziplin. Ja, ich hätte dir auch lieber einen einfacheren Trick verraten, aber wie lautet das Sprichwort so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein. Versuche die neue Routine wirklich eisern durchzuziehen. Wie sagt Mel Robbins so schön – Die wichtigen Sachen, die wir tun müssen, um voranzukommen sind immer die Dinge, worauf wir kein Bock haben, tun müssen wir sie aber trotzdem. Schau dir auch gerne die 5-Sekunden-Regel hierzu an.
#4 Halbtags auf Autopilot
Laut einer Studie bestehen bis zu 45% unserer täglichen Aufgaben aus Gewohnheiten.
Das bedeutet, dass wir quasi den halben Tag lang auf Autopilot fahren.
Einerseits erschreckend, andererseits super, wenn man sich überlegt, dass man sich positive Gewohnheiten aneignen kann und somit die Hälfte des Tages dazu nutzen würde sein Leben zu verbessern.
Nur wie sieht es in der Realität aus?
Oft schleichen sich ja so ziemlich unbeliebte Gewohnheiten in unserem Alltag ein, die viel Zeit fressen, wenig produktiv sind und sich nicht wirklich positiv auf unser Leben auswirken.
Beispiel: Beim Recherchieren im Internet driftest du leicht ab und bleibst auf Social Media kleben und ehe du dich versiehst, sind 20 Minuten rum.
Oder du gehörst vielleicht zu den Menschen, die sich die Aufschieberitis (Prokrastination) zur Gewohnheit gemacht haben – und das sogar manchmal ohne es zu merken.
Tipp: Bestandsaufnahme! Mache dir am besten täglich Notizen von Gewohnheiten, die dir auffallen und die sich regelmäßig wiederholen. Wenn du alle erfasst hast, kannst du dir überlegen, welche Gewohnheiten dir gut tun und bleiben sollen und welche du gerne ändern möchtest.
#5 66 Tage
Es dauert im Durchschnitt 66 Tage, bis wir uns eine neue Gewohnheit angeeignet haben oder um eine bestehende Gewohnheit zu ändern.
Viele sind in dem Glauben, dass es 21 Tage sind. Die gelten aber in den meisten Fällen nur dafür sich an eine Sache zu gewöhnen und diese nicht mehr total umständlich zu finden.
Der Automatismus setzt allerdings erst ab ca. 66 Tagen ein.
Beispiel: Du möchtest dir gerne eine neue Gewohnheit aneignen und startest voller Euphorie. Nach der Euphorie kommt ja für gewöhnlich erst einmal die Ernüchterung und nachdem du dich vielleicht 4 Wochen da rumgequält hast, schiebst du die neue erwünschte Gewohnheit beiseite und stellst für dich fest, dass diese Gewohnheit wohl doch nicht zu dir zu passen scheint.
Tipp: Aller Anfang ist schwer – das kennen wir ja. Die ersten Wochen heißt es durchhalten. Du möchtest wirklich etwas verändern oder eine neue Gewohnheit schaffen, dann kommt auch hier die Disziplin ins Spiel. Erstelle dir einen Plan für 66 Tage und dann markiere dir jeden Tag, an dem du durchgehalten hast. Du wirst überrascht sein, wie schnell du dein Unterbewusstsein neu programmieren kannst.
Fazit
Fünf wichtige Fakten, die du dir im Hinterkopf behalten solltest, wenn du dir eine Gewohnheit neu aneignen oder ändern möchtest.
Es ist wie so oft sehr hilfreich die Dinge erst einmal zu verstehen und sich bewusst zu machen, um sie im nächsten Schritt auch erfolgreich umsetzen zu können.
So nun kennst du das Geheimnis der Gewohnheiten und kannst dich voller Tatendrang dranmachen.
Und nicht vergessen:
„Wir sind das, was wir wiederholt tun. Erfolg ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“ Aristoteles
In diesem Sinne, wünsche ich dir viel Erfolg auf deinem Weg!
Deine Julie
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